Carl Wilhelm Heinrich Clemm war Chemiker und ein früher Industrieller. Er lebte von - bis
- 18. August 1818 in Lich bei Gießen
- + 26. März 1887 in Heidelberg
Carl Clemm wurde 1845 als Chemiker promoviert. Sein Vater war Carl Wilhelm Clemm - sein Bruder Louis Franz Klemm (1851-1887). Durch den Kauf der Schwefelsäure- und Sodafabrik Giulini in Mannheim begann ein Aufstieg als Großunternehmer. Die Firma Giulini, Fries & Clemm bildete bald die Grundlage für weitere Industriebetriebe .... die 1920-25 zu dem Konzern Rhenania-Kunheim Ver. Chemischer Fabriken AG in Berlin u. 1928 weiter in das Großunternehmen der Kali-Chemie führte.
Verheiratet mit Anna Ottilie Lennig (1828-1901; ihr Stiefbruder war der Amerikaner Charles Lennig)
Das Grab[]
Die Grabanlage der Familie Clemm auf dem Bergfriedhof liegt auf einer erhöhten Terrasse. Verschieden geformte Grabzeichen stehen dort: eine Prunkurne, ein gesockeltes Kreuz und eine Aedikula im Geschmack der Neorenaissance. Der Renaissancestil galt als Zeichen humanistischer Bildung und unter Verweis etwa auf die Kaufmannsfamilien der Fugger und Welser als dezidiert bürgerlicher Stil.
Stolz präsentiert sich im Giebel der Aedikula das Familienwappen. Das in diesem Umfeld auffällige Relieffeld aus Marmor unter dem Dach zeigt eine weibliche Gestalt in antikisierender Gewandung. Sie hält die im christlichen Zusammenhang auch an das Ostergeschehen erinnernde Friedenspalme und streut Rosen über das Grab.
Diese tröstende Allegorie scheint der Antike nachgestaltet. Will man sie als Auferstehungshoffnung verstehen, so wäre Eos, die Göttin der Morgenröte, das gedankliche Vorbild. Schöpfer des Grabmals war der Bildhauer Franz Sommer der Ältere (1835-1887).
Siehe auch[]
Giulini
Gegenüber liegt Hermann von Schulze-Gaevernitz