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Das Universitätsklinikum Heidelberg ist das medizinische Zentrum der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Es befindet sich mit den meisten Fachgebieten/Kliniken/Disziplinen im Neuenheimer Feld. Träger ist das Land Baden-Württemberg.

Zu seinen Aufgaben gehören neben Diagnostik, Behandlung und Pflege im Rahmen der Maximalversorgung auch Forschung und Lehre der Medizin (Innere und Chirurgie, etc.).

Kliniken-Lageplan INF

Kliniken[]

Die größten Klinikgebäude sind

Chirurgie

Frauenklinik

Kl. f. Innere Medizin

Kopfklinik

Poliklinik in der Hospitalstraße (ehemalige P.)

Zahlen[]

Das Universitätsklinikum Heidelberg besteht aus organisatorisch mehr oder weniger selbständigen einzelnen Kliniken und Ambulanzen unter jeweils einem ärztlichen Direktor, die auf bestimmte Krankheiten spezialisiert sind. Es sind über 50 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.991 planmäßigen Betten, in denen jährlich 85-90.000 Patientinnen und Patienten stationär und rund 1,1 bis 1,2 Mio. Patientinnen und Patienten ambulant behandelt werden[1].

Heidelberg gehört zu den größten medizinischen Zentren in Deutschland. Es ist Krankenhaus der Maximalversorgung, zugleich aber auch eine der großen Forschungseinrichtungen Deutschlands. Dabei steht es mit universitären Instituten und außeruniversitären Einrichtungen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum in regem Austausch.

Ausbildung, Studium[]

In Heidelbergs Klinika und an der Universität studieren rund 3.300 künftige Ärzte und Ärztinnen Human- oder Zahnmedizin, zudem bietet die Medizinische Fakultät Studiengänge in Medizinischer Informatik, International Health, Interprofessionelle Gesundheitsversorgung und andere Studiengänge an[1].

Das Klinikum bildet Hunderte von Pflegekräften und technischen Assistenten u. a. in der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg aus.

H D 10, die Notarzteinsatzfahrzeuge[]

Die Anästhesiologie besetzt in der Regel auch ärztlich die in der ganzen Region eingesetzten Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), die mit einem Rettungsassistenten zu Unfällen und schweren akuten Krankheiten fahren. Zugleich wird ein Krankentransportfahrzeug mit gleichem Ziel alarmiert. Das betrifft in der Region meistens das DRK. Dieses Rendezvous-System wurde in der Nachkriegszeit (um 1960) in Heidelberg mit entwickelt.

Dort wird dann nach oder während der Erstversorgung über die weitere Behandlung entschieden. Z. B. die am besten geeignete Klinik im Umland. Das kann auch die Entscheidung für den Transportweg Hubschrauber einschließen. Diese Versorgunng darf nicht mit dem Allgemeinärztlichen Notfalldienst an Wochenenden verwechselt werden.

Zur Geschichte der Kliniken[]

  • 1. Oktober 1386: Gründungsdatum der Universität im kurfürstlichen Stiftungsbrief, in dem auch eine facultas medicinae vorgesehen ist
  • 1474: Die Anschaffung von zwei medizinischen Büchern ist dokumentiert.
  • 1522: Ein dritter medizinischer Lehrstuhl wird errichtet
  • 1593: Ein Botanischer Garten - Grundlage der Pharmakologie/Arzneimittelkunde, als Kräutergarten ("hortus medicus"). Er ist einer der ältesten belegte Medizin-Garten der Welt
  • 1561: Spital in der Bussemergasse
  • 1600: Das Spital wird mit der Med-Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt
  • 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt
  • 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik
  • 1826: Neueröffnung der Poliklinik
  • 1844: Der Anatom Jakob Henle forscht in Heidelberg
  • 1858-1871: Hermann von Helmholtz Professor der Physiologe. Wilhelm Wundt ist einer seiner Mitarbeiter
  • Um 1864: Abtrennung der Augen- und Kinderklinik (Aufteilung der Fachgebiete)
  • 1874: Neubau der vorklinischen Institute zwischen Akademie- und Hauptstraße (Laborgebäude; Nachbarplatz: Friedrich-Ebert-Platz)
  • 18761883: Bau des Klinikums in Bergheim
  • 1891: Vorlage:MakeWeblink kommt nach Heidelberg
  • 1899: Beginn des Frauenstudiums in Medizin
  • 1908: Vorlage:MakeWeblink wird als Mediziner promoviert, habilitiert sich 1913 als Psychiater in Philosophie für Psychologie, wird 1916 Extraordinarius dafür, 1920 sodann Extraordinarius für Philosophie in der Nachfolge von Vorlage:MakeWeblink und 1922 schließlich in der Nachfolge von Heinrich Maier Ordinarius für Philosophie neben Vorlage:MakeWeblink
  • 1909 wird Vorlage:MakeWeblink mit einer philosophischen Arbeit in der Psychiatrie von dem Kraepelin-Schüler und Neuropathologen Vorlage:MakeWeblink promoviert, ebenso Vorlage:MakeWeblink
  • 1910: Albrecht Kossel erhält den Nobelpreis für Physiologie und Medizin
  • 1912: Vorlage:MakeWeblink verfasst als Assistent der Vorlage:MakeWeblink unter Mitarbeit u.a. von Meyerhof und dem späteren Nobelpreisträger Vorlage:MakeWeblink die erste zusammenhängede Darstellung und wissenschaftstehoretische Untersuchung der Psychoanalyse ("Die psychologischen Theorien Freuds und verwandten Anschauungen")
  • 1913 erscheint die für die Pschiatrie wegweisende Allgemeine Psychopathologie von Vorlage:MakeWeblink
  • 1929: Vorlage:MakeWeblink kommt als Nobelpreisträger (1922) nach Heidelberg und übernimmt als Direktor das von Ludolf Krehl angeregten Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizinische Forschung.
  • 19331945: NS-Diktatur - über 20 Hochschullehrer werden aus so genannten „rassischen“ oder aus politischen Gründen von der Uni vertrieben (z. Teil in die Emigration). In der Chirurgie und Frauenklinik kommt es zu Zwangssterilisationen. Kinderpatienten der Psychiatrie werden in der so genannten „Euthanasie“-Aktion ermordet
  • 8. August 1945: K. H. Bauer (1890-1978) wird erster Nachkriegsrektor der Universität (später u. a. verantwortlich für den "HD 10"-Notarztwagen und das DKFZ)
  • 1964: Das MannheimerStädtische Krankenhaus“ wird Fakultät für Klinische Medizin Mannheim (heute Medizinische Fakultät Mannheim) der Uni Heidelberg (ein erster Schritt zur eigenständigen Voll-Universität in Mannheim)
  • 2001: Einrichtung des Reformstudiengangs „Heidelberger Curriculum Medicinale“ (HeiCuMed)
  • 1. Januar 2010: Fusion zwischen der bis dahin als Stiftung eigenständigen Orthopädischen Klinik in Schlierbach und dem Uniklinikum

Leitung[]

Geleitet wird es von einem mehrköpfigen Vorstand.

Adresse, Kommunikation[]

Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Telefon +49 (0) 6 221 56-0 (Zentrale)
* Weg zum Gebäude 6410 INF 410 

Literatur[]

  • Gotthard Schettler (1986): Das Klinikum der Universität Heidelberg und seine Institute. Springer, Berlin. ISBN 3540160337
  • Heike Schwerdel-Schmidt: Die Hospitalbauten der kurpfälzischen Residenzstädte. Dissertation, Univ. Heidelberg, 1998.

Weblinks[]

zur Universitätsklinik Heidelberg:

  • Wikipedia-de Universitätsklinik_Heidelberg


zu einzelnen Kliniken bzw. deren Namensgebern:

  • wikipedia zu Ludolf_von_Krehl|Ludolf Krehl - dem histor. Namensträger der Krehl-Klinik
  • wikipedia2


Nachweise[]

  1. 1,0 1,1 Geschäftsbericht 2020 bzw. Geschäftsbericht 2013 (PDF; 10,3 MB)
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