Zufahrt 2024 - gesperrt[]
Seit 26. März 2024 ist die direkte Zufahrt zum Schloss gesperrt. Der Zufahrt mit der Bergbahn und die Fußwege funktionieren wie bisher!
Nur Radler und Fußgänger werden an der Baustelle direkt vorbeigeleitet. Siehe Umleitungen!
Die Ruine war ein Schloss — s.u.[]
Die Ruine des Heidelberger Schloss´ ist eine Touristenattraktion mit Bergbahn zwischen der Altstadt unten am Neckar und dem Berggipfel des Königstuhls. Es steht an seinem Nordhang.
In einem weiten Geviert von 270 m auf 280 m stehen die Häuser, die in mehreren, mindestens vier, Jahrhunderten entstanden sind. Sie wurden immer wieder umgebaut bzw. nach Bränden gemäß der dann jeweils herrschenden Mode (dem Baustil) renoviert.
Darunter versteckt sind immer noch die Kasematten und Geschützplattformen der militärisch genutzten Burg, einer als Festung geplanten „modernen“ Burg. Das Schloss und die Stadt wurden jedoch 1693 in einer Strafaktion des französischen Königs in wenigen Tagen weitgehend zerstört. Das gelang aber nicht mittels Eroberung oder Belagerung. Die in den folgenden Jahrhunderten vom schleichenden Abriß durch die Nachbarn bedrohte Ruine wurde in der Romantik als reizvolles Gebäude "wieder-entdeckt".* Die Stadt wurde nach dem Brand im 18. Jhdt. im Barockstil neu aufgebaut, der auch den Zweiten Weltkrieg mit den vielen Bombenangriffen unbeschadet überstanden hat. Erst das Automobilzeitalter nach 1960 hat wesentliche Breschen in die Randzonen des Städtchens und an den Ufer des Neckars hineingehauen.
Erst der vor der Revolution aus Frankreich geflohene Maler * Charles de Graimberg machte daraus ein umfassendes Multimedia-Geschäft, das „romantische Heidelberg“ und sein Schloss, so wie wir es heute "kennen".
Gebäude um den Schlosshof[]
Der ursprünglich wehrhafte Charakter (der Burg, noch im 15. Jhdt.) wich immer mehr der Repräsentation einer der reichsten Fürstenfamilie (derer bey Rhein), mit einem Herrschaftsgebiet etwa bis Düsseldorf, die sich in Konkurrenz zu anderen Königen oder Grafen auf Kosten ihrer Untertanen immer glanzvollere Gebäude erstellen ließen.
Größter Konkurrent waren aus ihrer damaligen Sicht die französischen Könige. Das Heidelberger Schloss wurde erst im 17. Jahrhundert zu einer geschlossen wirkenden Anlage mit prächtigen Palastbauten auf einer großen Gartenterrasse als Plattform oberhalb der Altstadt über dem Fluss.
- Zur Entwickelung der Bausubstanz >>> siehe die Forschung und die Animationen von Julian Hanschke (KA, 2015).
Die Reihenfolge hier nach dem ungefähren Alter - den Baujahren
- Ruprechtsbau (um 1300 geschätzt; 1534 durch Ludwig V. erweitert)
- Ludwigsbau (1524; ersetzte ein älteres Bauwerk)
- Bibliotheksbau (zwischen 1520 und 1544, wurde 1693 zerstört)
- Frauenzimmerbau (auch Bandhaus, erste Hälfte des 16. Jahrhunderts; Rest im Erdgeschoss der Königsaal; Bandhaus)
- Dicker Turm (unter Ludwig V. - 1508-1544)
- Zeughaus, errichtet zwischen 1508 und 1544
- Gläserner-Saal-Bau (unter Kurfürst Friedrich II. - 1544 – 1556)
- Der Altan (Balkon) über dem Fassbau 1.0 - der Balkon der Fürsten (1552)
- Ottheinrichsbau (nach 1556)
- Fassbau 2.0 (Vorgänger?, 1589 bis 1592)
- Friedrichsbau (1601 bis 1607)
- Englischer Bau (nach 1613)
Der Vorgängerbau, noch eine wirkliche Burg, stand ungefähr da, wo sich jetzt das Ausflugslokal Molkenkur an der Bergbahn etwas westlich oberhalb vom Schloss befindet.
Die einzelnen Häuser[]
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Friedrichsbau[]
Die Figuren an der Fassade des Friedrichsbaus: eine idealisierte Ahnengalerie des kurfürstlichen Hauses und zugleich der Machtanspruch dieser Herrscher. In drei bis vier Jahren schufen der Bildhauer Sebastian Götz aus Chur und der Baumeister Johannes Schoch zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Figurenprogramm am Friedrichsbau. von unten nach oben.
In der unteren Reihe ist rechts als letzte Skulptur der Bauherr Friedrich IV. dargestellt. Er sieht sich selbst in einer Linie mit den übrigen Herrschern der bedeutenden Dynastie der Wittelsbacher, die er durch seinen Großvater, Vater und Onkel in derselben Reihe darstellen lässt.
Darüber folgen in der zweiten Reihe ausgewählte Vertreter der ersten Wittelsbacher am Rhein wie zum Beispiel Kurfürst Ruprecht I., der Gründer der Heidelberger Universität, oder der bücherliebende und baufreudige Kurfürst Ottheinrich.
KAISER UND KÖNIGE
In der dritten Reihe stehen die Kaiser und Könige, die aus dem Geschlecht der Wittelsbacher hervorgegangen sind.
Den höchsten Platz an der Fassade nehmen die vorgeblichen „Väter“ des Geschlechts ein wie Karl der Große und Otto von Wittelsbach. Aus konservatorischen Gründen wurden um 1900 die Skulpturen an der Fassade durch Kopien ersetzt. Die originalen Figuren befinden sich heute im Inneren des Friedrichsbaus.
Gläserner Saalbau[]
In der Nordostecke des Schlossgevierts (also zum Neckartal hin, flussaufwärts) von Kurfürst Friedrich II. vor 1550 beauftragt. Im Obergeschoss befand sich ein Prunksaal mit venezianischem Spiegelglas, welcher dem Gebäude seinen Namen gab. In der Nordostecke des Hofs lehnt ein Treppenturm an das Gebäude an, welcher die Stockwerke erschließt und mit einander verbindet.
Sanitärbereich; dazu: Bronzeköpfe von Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte des Bildhauers Jürgen Goertz – von ihm stammt das „S-Printing Horse“ am Bahnhof – zieren den Vorraum, die Toiletten selbst dürften die schönsten in der Stadt sein: Im Gläsernen Saalbau des Schlosses – zwischen den prunkvollen Renaissance-Palästen Friedrichsbau und Ottheinrichsbau – entstand ein eleganter Sanitärbereich. Die Baumaßnahme für 300 000 Euro war wichtig, um den Kaisersaal im Ottheinrichsbau für Events gut vermieten zu können.
Dafür wurde auf die obere Ebene des Gläsernen Saalbaus ein Baukörper aus Holzwerkstoff gestellt, seine Wände und Decken wurden mit Fliesen belegt, die Trennwände aus undurchsichtigem Glas errichtet. Das Glasdach über den dortigen Vorräumen erlaubt vor allem nachts einen fantastischen Blick in den Himmel. (RNZ vom 19. April 2017, Seite 3)
Am 24. Juli 1764 schlugen zwei Blitze in das Gebäude und den Turm ein und lösten einen Großbrand aus.
- darin erinnert seit 2019 ein spezielles Ausstellungszimmer an den französischen Grafen Charles de Graimberg (1774 — 1864)
Die Renovierung des Trakts wurde 2020 abgeschlossen. Ak.
Ottheinrichsbau[]
Wenn man den Hof betritt, steht auf der fast kompletten rechten Seite des Hofs der Ottheinrichsbau. Er hat eine zentral eine doppelte Treppe zum Eingangstor. Dort der Kaisersaal.
Den aufwendigen Figurenschmuck an der prächtigen Schaufassade schuf der flämische Bildhauer Alexander Colin (1526–1612).
Bibliotheksbau[]
ak.
Ruprechtsbau[]
Im Hof gleich links. Über dem Portal des Ruprechtsbaus befindet sich als Schlußstein das so genannte Engelswappen. Vermutlich ein Baumeisterzeichen. Eine Legende sagt, dass die zwei Kinder des Baumeisters dargestellt sind, die bei den Bauarbeiten vom Gerüst fielen und zu Tode kamen. Bei den Engeln mit dem Zirkel im Rosenkranz handelt es sich wahrscheinlicher um eine Allegorie auf das "rechte Maß", die Regierungsmaxime des Kurfürsten und damit um ein allgemein verwendetes Motiv der Baukunst. Baumeister Madern Gerthener aus Frankfurt (*um 1365; †1430).
Herrentafelstuben- bzw. Bibliotheksbau[]
Steht über dem ehemaligen Burggraben. Vom Hof zurückgesetzt. Die Verbindung zum Frauenzimmerbau.
- Beschreibung zum weitgehend. zerstörten Herrentafelstubenbau (1520-25) Beachtlich der Erker über dem Brunnen im Hof.
Englischer Bau[]
zwischen 1612 und 1614 errichtet. Kurfürst Friedrich V. ließ das Gebäude für seine engl. Gattin, Elisabeth Stuart, bauen. Unter dem Gebäude liegt ein Tunnelsystem, das den Westwall mit dem Dicken Turm und dem Schloss bzw. den Festungs-Kasematten verband.
Fünf Jahre später ließ Friedrich V. noch einen Speise- und Festsaal im Obergeschoss des Dicken Turms mit einer phänomenalen Aussicht einbauen.
Ludwigsbau[]
Wappen am Bau
Dicker Turm[]
Der Dicke Turm ist … Bestandteil der ursprünglichen wehrhaften Schlossburg
Schlossgarten[]
auch: Hortus Palatinus, der Schlossgarten, der einst (im Barock) als das "achte Weltwunder" gepriesen wurde.
andere Gebäude[]
Die Scheffelterrasse auf der gegenüberliegenden Seite des Friesentals war / diente ……
Der Stückgarten ist eine während der Regierungszeit des Kurfürsten Ludwig V. zwischen 1524 und 1536 künstlich aufgemauerte Terrasse, die sowohl als westliches Bollwerk als auch als Standplatz für die Artillerie ("Stücke" = alter Name für Kanonen) diente. Sie löste die alte spätmittelalterliche westliche Burgmauer ab. Von hier ließ sich der westliche Zugang zum Schlossberg und die Vorstadt zur Rheinebene hin "bestreichen" - also bei Feindansturm gezielt beschießen.
Stützwände, zusammen rund 1,7 Kilometer lang. 2017/18 läuft der dritte von vier Bauabschnitten zwischen oberer und mittlerer Terrasse. Dieser beinhaltet auch die Sanierung der Wände zwischen mittlerer Terrasse und Schloss und wird noch zwei Jahre dauern. Im letzten Abschnitt kommen die Stützwände im Ostteil des Schlossgartens an die Reihe
Im Jahr 1600 wird der Friedrichsbau in die Anlage platziert, das zweite Renaissancegebäude nach dem Ottheinrichsbau. Nach und nach wird die Anlage nun überformt, 1620 kommt das Ballhaus dazu und die diversen Türme erhalten geschweifte Hauben.
Das Lied - … mein Herz in …[]
Es kann durchaus sein, dass das Lied vom verlorenen Herzen seit Jahrzehnten ein treibender Faktor des Tourismus hierher an den Neckarstrand ist.
Medien[]
Schlossführungen. Sie kommen aus verschiedensten Berufsgruppen: Kunsthistoriker, Historiker, aber auch Journalisten oder Biologen ….[]
… ind dabei. Nach der bestandenen Prüfung bei der Schlösserverwaltung kommen sie mit verschiedenen Themen zu ihnen, um ihnen das Schloss mal mit anderen Augen zu zeigen:
Führungen, Beispiele:
Eine Sonderführung Wasser in der Umgebung des Schlosses:
- Die Wasserversorgung für und im Schloss. In der Umgebung fanden die Architekten trotz der Höhenlage der Burg zahlreiche Quellen vor. Die Sonderführung im August 2017 bietet einen Einblick in die historische Wasserversorgung und Wassernutzung des Schlosses. Sie wird im Oktober noch einmal am 30. Oktober ebenfalls um 14.30 Uhr wiederholt.
- Service Center Schloss Heidelberg
- eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, in der zehn Festangestellte und rund 200 geschulte Honorarkräfte Führungen für die Schlösserverwaltung Ba-Wü in den Schlössern Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen sowie in acht weiteren Monumenten, darunter das Kloster Maulbronn, übernehmen.
Das Trio vom Service-Center ergänzt sich beim schreiben von Texten, Verhandeln und im Umgang mit anspruchsvoller Kundschaft. Der oder dem Liebsten vor unvergesslicher Kulisse einen Heiratsantrag machen, vielleicht auf dem dicken Turm? Und Kinderführungen …… Auch das wird beim Service-Center eingefädelt.
- Telefon: 0 62 21 - 65 88 80
- E-Mail: service@schloss-heidelberg.com
Die Zufahrt ist 2024 gesperrt[]
Seit 26. März 2024 ist die direkte Zufahrt zum Schloss gesperrt. Der Zufahrt mit der Bergbahn und die Fußwege funktionieren wie bisher!
Die Neue Schlossstraße, die von der Altstadt/Ebertanlage hoch zum Schloss führt, ist wegen einer aufwendigen Stützmauersanierung für ein Jahr gesperrt. Nur Radler und Fußgänger werden an der Baustelle vorbeigeleitet.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die Sperrung für den gesamten motorisierten Verkehr gilt und den Bereich zwischen den Einmündungen von Neue Schlossstraße in den Graimbergweg bzw. den Schlossberg umfasst.
Es gelten folgende Umleitungen: Fahrzeuge mit einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen werden großräumig über den Hausackerweg in Schlierbach umgeleitet.
Lastwagen über 3,5 Tonnen fahren über die B 3, die L 600 und den Gaiberger Weg. Eine Umfahrung der Sperrung in direkter Umgebung ist am Berghang nicht möglich.
Bilder, Grafiken des Schlosses[]
- Billmark, Karl Johan
- Graimberg
- Hagn, Ludwig
- Knight, Charles Raleigh
- Merian, Matthaeus
- Scheuren, Caspar
Bücher[]
- Julian Hanschke: "Schloss Heidelberg. Architektur und Baugeschichte." 2015, ISBN 9783000509278
- Achim Wendt ; G. Ulrich Großmann: Schloss Heidelberg / 2015 - 1. Aufl. Regensburg, Schnell + Steiner, 47 S. ISBN ....
- 50 x Heidelberg. Eine spannende Zeitreise… Georg Patzer
- [1]
Schloss Heidelberg (Burgen, Schlösser und…
Achim Wendt
Das Heidelberger Schloss: Burg - Residenz - Denkmal
Heiko Wacker
Das Heidelberger Schloss und seine Befestigungen
- Burkhard Pape - 2012 Erstmals werden in diesem Buch Bau, Architektur, Funktion und Entwicklung sämtlicher Befestigungen wie Tore, Türme, Kasematten, Redouten, Schanzen, Wälle, Gräben etc. der berühmten Schlossruine detailliert beschrieben. Ergänzt wird die Arbeit mit Exkursen über die bedeutendsten Kurfürsten, die die Fortifikationen ausgebaut, aber auch durch Umnutzung geschwächt haben. Dargestellt sind darüber hinaus die Belagerungen im 17. Jahrhundert sowie die Geschichte der Artillerie bis zum Dreißigjährigen Krieg. Schließlich befasst sich der Autor mit der Frage: Soll das Schloss wieder aufgebaut werden? Entschieden wurde der Schlossstreit mit der Konservierung der geschichtsträchtigen Ruine eine Sternstunde der modernen Baudenkmalpflege. Das Buch ist reich illustriert mit Fotos, Plänen, Zeichnungen und historischen Ansichten und schließt eine Lücke in der Schlossliteratur.
Mini-Heidelberg Postkarte, Streichholzschachtel[]
- derzeit out of order: https://www.amazon.de/SILHOUBOX-Mini-Heidelberg/dp/B07L3ZNLYT
- Karte mit Silhouette
Zeitungen[]
Weblinks[]
- Der Eintritt ist im Museums-PASS-Musées enthalten.
- Glossar beim Heidelberger Geschichtsverein unter www.haidelberg.de zu den Gebäuden und Geländeteilen auf dem Heidelberger Schloß und im Sch.Garten ( HGV )
- Beschreibungen bei zum.de
Siehe auch[]
Schlossbeleuchtung[]
- die Termine für 2021 u. 22 sind vorerst nur unverbindlich : Samstage 5. Juni - 3. Juli - 5. September 2021
jeweils Beginn um 22.15 Uhr (auch bei Regen)
Schlossbeleuchtung ist der Name für die Illumination der Fassade des Schlosses mit bengalischem Feuer (quietschrot).
Jährlich dreimal an einem Sommer-Samstag-Abend finden Schlossbeleuchtungen gemeinsam mit einem großen Feuerwerk über der Alten Brücke statt. Ausnahmsweise kann es zusätzlich auch an anderen Tagen angeboten werden - z. B. bei Kongressen oder Staatsbesuchen. Dann wird das Feuerwerk oft als Innenhof-Feuerwerk veranstaltet, weil das ohne Verkehrseinschränkungen auf den Talstraßen möglich ist.
Der regelmäßgig eingehaltene Ablauf, wie eine Choreografie für Augen, Ohren und Emotion:
- Erst verlischt die Straßenbeleuchtung und die Scheinwerfer der Fassadenbeleuchtungen in der Stadt.
- Dann folgt ein erster Böller
- von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt werden rund am Fuß der Ruinenmauern Feuertöpfe gezündet. Alles flackert rötlich. Es soll an den historischen Stadtbrand 1693 erinnern.
- Nach drei bis fünf Minuten verglimmt das Spektakel an der Fassade
- und wird durch das große Feuerwerk fortgesetzt:
- das eigentliche Feuerwerk auf der Alten Brücke beginnt. Aaaaah !
Erstmals gab es dieses Spektakel im 19 Jhdt.
Unter der Woche wird die Ruine übrigens seit 1962 von 34 Natriumdampf-Scheinwerfern in einem Orangeton bis 23 Uhr angestrahlt.