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HeidelbergMaterials

früher HeidelbergCement ist ein weltweit führender Zementhersteller und -lieferant (so genannter Transportbeton). Sein Hauptsitz in Heidelberg umfasst vor allem die Verwaltung und Entwicklung. Er entstand in den 1960er Jahren für 100 Beschäftigte an der Berliner Straße in Nähe der Ernst-Walz-Brücke. 2020 wurde neues Gebäude fertiggestellt.

In der Region ihr wichtigster Produktionsstandort steht in Leimen. Aber die Herren in den grauen Limousinen aus Bad Canstatt lassen weltweit anrühren. ...

HDCement19-08

Blick von Rohrb.Süd

Luftbild ak.


Geschichtsdaten
  • 1873: Am Neckar wird der erste Zement in der "Bergheimer Mühle" produziert.
  • 1887: Der Gründer Johann Philipp Schifferdecker stirbt, Die Erben und die bisherigen Gesellschafter gründen am 18. März 1888 eine Aktiengesellschaft. Aktien werden nicht öffentl. gehandelt.
  • 1895: Nach einem Großbrand in der "Bergheimer Mühle "wird das Werk nördlich von Leimen gebaut.
  • 1901: Fusion mit der Mannheimer Portland-Cement-Fabrik AG zur Portland-Cement-Werke Heidelberg und Mannheim AG.
  • 1959: Einstieg in die Transportbetonbranche
  • 1963: Einweihung der neuen Firmenzentrale an der Berliner Straße, Nähe Ernst-Walz-Brücke
  • 1964: Überschreitung der Millionen-Tonnen-Grenze
  • 1970er-Jahre: Übernahmen in Nordamerika
  • 1980er-Jahre und folgende: Expansion in Osteuropa
  • 2007: Übernahme des britischen Konkurrenten Hanson
  • 2016: Abriss des Gebäudes der bisherigen Firmenzentrale
  • 2020: das neue Verwltg.Gebäude wird bezogen
  • 2022: Umbenennung des Konzerns in HeidelbergMaterials


Die Zahl der MitarbeiterInnen in Leimen beträgt …… und in der Hauptverwaltung in Heidelberg mehr als 600 MitarbeiterInnen. HeidelbergCement beschäftigt im In- und Ausland 63.000 MitarbeiterInnen an ca. 2.500 Standorten. 

neues Gebäude 2020[]

Das neue Hauptverwaltungs-Gebäude von HeidelbergCement wurde vom Architekturbüro Albert Speer & Partner, Frankfurt/M, entworfen. Es ersetzt das schlichte Gebäude, ein relativ niedriges Hochhaus am Westrand von Neuenheim, aus dem Jahr 1963. Die Rohbauarbeiten dauerten von August 2017 bis Oktober 2018. Rund 100 Millionen Euro kostet die neue Konzernzentrale. Dazu gehören auch insgesamt 32 000 Kubikmeter Transportbeton aus dem unternehmenseigenen Werk in Eppelheim und Zement aus dem Werk Leimen.

In der zweigeschossigen Tiefgarage gibt es Platz für 500 Autos.

Insgesamt gibt es nun eine Bruttogeschossfläche von 50 000 Quadratmetern.

Trump-Gewinne? Beton-Hype mit Wahlsieg[]

HeidelbergCement-Chef B. Scheifele freut sich schon am 9. November auf Beton-Lieferungen für die Trump’sche Mexiko-Mauer. Pressemitteilung.

Diese ernst gemeinte News vom Mittwoch aus dem Wirtschaftsressort fehlte uns noch: HeidelbergCement gewinnt mit Trump. Beton-Aktie im Plus.

Zitate aus Heidelberg. Es kommt drauf an, was man draus macht.

„Die angekündigte Mauer zu Mexiko wird, wenn sie wirklich kommen sollte, vermutlich nicht aus Holz gebaut, sondern aus Beton“, sagte HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele. Jedoch viel größere Auswirkungen auf das Geschäft der Heidelberger in Nordamerika erhofft sich Scheifele von der Ankündigung Trumps, dass er „die gesamte Infrastruktur der USA in Ordnung bringen will“. Wenn es wirklich zum Bau der Mauer kommen würde, sieht er keinen Imageschaden, wenn sich das Dax-Unternehmen daran beteiligen würde. Anders als Cemex, der mexikanische Marktführer, der eine Beteiligung bereits abgelehnt haben soll.
Scheifele bei der Präsentatio. Um noch einen emotionalen Satz anzufügen: „Ich dachte heute früh, ich sehe nicht richtig.“


So bedeutend die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA auch war, galt es in Heidelberg am 9.11. doch primär die Unternehmenszahlen zum 3. Quartal des Jahres bekannt zu geben. Weiter mit der aufgekauften Italcementi-Gruppe, dem Umsatzzuwachs von einem Prozent und dem Anstieg von 1,9 Prozent beim operativen Ergebnis vor Abschreibungen, dem Mitarbeiterabbau weltweit .... [ Zitate aus RNZ 10. November 2016, Seite 21 ]

Geschichte, die Bergheimer Mühle[]

Das Unternehmen ging aus der in Heidelberg gelegenen Bergheimer Mühle hervor, die der Mosbacher Bierbrauer Johann Philipp Schifferdecker 1873 in einem Konkursverfahren erworben hatte. Die Mühle wurde für die Zementproduktion umgebaut. 1874 konnte die Firma unter dem Namen ‚Portland-Cement-Werk Heidelberg, Schifferdecker & Söhne‘ ins Handelsregister eingetragen werden. Unter Fr. Schotts Leitung erlebte das junge Unternehmen einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.

RNZ fullPage june20 2023

1889 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Schott wurde Vorstandsvorsitzender. Nach einer Brandkatastrophe im Jahre 1895 und vehementen Protesten der anrainenden Institutionen erfolgte die Umsiedlung der Produktion nach Leimen. Dort ermöglichte später eine ortsbildprägende Material-Seilbahn zwischen Leimen und Nußloch die noch effektivere Ausbeute der firmeneigenen Steinbrüche am Rand der Oberrheintiefebene (hin zum Kl. Odenwald). Erheblich erweitert und international operierend existiert der Konzern ‚HeidelbergCement bzw. seit 2022 Heidelberg Materials ‘ noch heute.

Fr. Schott wurde in den Bürgerausschuss der Stadt Heidelberg gewählt und diente dem Badischen Landtag als wirtschaftspolitischer Berater. Neben zahlreichen akademischen Ehrentiteln erhielt der Präsident der Heidelberger Industrie- und Handelskammer 1925 auch die Ehrenbürgerwürde der Stadt Heidelberg verliehen. Sein Sohn Ehrhart studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Braunschweig und Chemie an der Universität in Heidelberg. Hier wurde er 1908 promoviert. Bereits im Jahr zuvor hatte er den Posten eines Direktors im Portland-Cement-Werk in Leimen erhalten. 1917 wurde er Direktor und Vorstandsmitglied der Firma in Heidelberg. 1934 aus politischen Gründen entlassen, erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg seine Wiederberufung in die Betriebsleitung. 1954 ging der Hochdekorierte und wegen seines bedeutenden Einsatzes zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Geehrte in den Ruhestand. Der Ehrenbürger von Leimen wurde zum Ehrensenator der Universität Karlsruhe ernannt. 2003 erhielt die Gewerbeschule in Schwetzingen seinen Namen.


Bergheimer Mühle ist in den vergangenen Jahren vor allem als Name einer Gaststätte an der Bergheimer Straße bekannt gewesen. Dort wo sich jetzt an der Einmündung der ……straße das Hotel/Restaurant Cube befindet.

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Der Name der Gaststätte erinnerte vor allem an die genannte Industrieeinrichtung am Ort. Die Zementmühle am Neckar war Kern der Zementproduktion seit dem Jahr 1873. Bei einem Großbrand wurde diese "Bergheimer Mühle" 1895 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Heidelberg hat sich danach bewusst gegen die erneute Ansiedlung von Schwerindustrie in der Stadt entschieden. Denn Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die ersten Kliniken in der Stadt und in Bergheim angesiedelt. Von dem ehemaligen Zementwerk am Neckar sind nur noch einige Mauern übrig, die heute zum Klubhaus der Rudergesellschaft gehören.

Das Unternehmen musste daraufhin nach Leimen ausweichen, wo heute noch der Zement für die Region hergestellt wird. An den Berghängen über Leimen sieht man die zum Teil inzwischen wieder renaturierten Kies-Abbauflächen.

Neckarinsel[]

Die alte Bergheimer Zementmühle hatte ihre Fundamente am linken Neckarufer und auf einer kleinen vorgelagerten Insel im Fluss. Diese Insel existiert noch heute. An der Stelle befindet sich das Thermalbad.


Der Materialtransport[]

Die Materialseilbahn verbindet seit rund 100 Jahren den Nußlocher Steinbruch mit dem Zementwerk von HeidelbergCement in Leimen. Die 5400 Meter lange Strecke ging erstmals probeweise im Mai 1917 in Betrieb<!—-, wurde aber wegen des Ersten Weltkriegs schnell wieder eingestellt. Ein Jahr später startete schließlich der reguläre Betrieb.


Sie wollen sich um die Seilbahn kümmern

Neuer Verein will das Bauwerk als Industriedenkmal erhalten

Nußloch. (cm) Was passiert, wenn in etwa zehn Jahren der Nußlocher Steinbruch ausgeschöpft ist und die Zementproduktion in Leimen in Frage steht? Diese Frage treibt Dustin Bisinger als Vorsitzender des neu gegründeten Vereins „Materialseilbahn-Freunde Nußloch“ um. Denn klar ist: Dann wird die 100 Jahre alte Materialseilbahn zwischen Nußloch und Leimen stillstehen. „Wir sind im Gespräch mit Bürgermeister Joachim Förster und überlegen, was man dann tun kann“, erzählt der 34-Jährige. „Es gibt verschiedene Überlegungen, aber es ist noch nichts spruchreif.“

Eines kommt für die Seilbahnfreunde nicht in Frage: ein kompletter Abriss. Denn die Seilbahn sei ein Bauwerk, mit dem sich die Nußlocher identifizieren. Kein Wunder: Jeder Nußlocher ist mit ihr aufgewachsen.Deshalb ist es das Ziel, zumindest einen Teil als Industriedenkmal zu erhalten. „Wir sind nicht naiv: Es wird wohl keinen Personennahverkehr geben“, schmunzelt Dustin Bisinger, der in der IT-Branche arbeitet.

Der Verein hat sich im Spätjahr 2017 gegründet und wartet aktuell noch auf seine Eintragung ins Register. Bei der Gründungsversammlung war etwa ein Dutzend Personen anwesend. „Wir sind alles Nußlocher Jungs und wollten unserer Clique einen neuen und formelleren Rahmen geben“, erzählt Bisinger. Schnell habe man die Seilbahn als Symbolbild gefunden. „Wir wollen uns für deren Erhalt und Pflege einsetzen“, berichtet der Vorsitzende. Da es die Seilbahn aber noch gibt, ist Zeit für andere Aktivitäten. So wurden schon vereinsinterne „Weltmeisterschaften“ im Dosenwerfen und Kegeln ausgetragen. Bei Wanderungen führt die Strecke immer entlang der Seilbahntrasse. „Honora Cervisia“ – also „Ehre dem Bier“ – heißt es im Vereinslogo.

„Wir sind aber keine reine Partytruppe und kein Jux-und-Dollerei-Verein, für den wir oft gehalten und belächelt werden“, betont Bisinger. „Wir spielen zwar gerne mit diesem Image, wollen aber unser soziales Engagement ausbauen.“ So wurden schon Spenden für karitative Einrichtungen wie zum Beispiel die „Nußlocher Mahlzeit“ übergeben. Der Verein soll auch eine Alternative zu den bestehenden Heimat- und Kulturvereinen bieten, sagt Bisinger: „Unsere aktuell 34 Mitglieder sind zwischen 18 und 40 Jahre alt – das kann nicht jeder Verein von sich behaupten“, so der Vorsitzende.

Heidelberger Nachrichten vom Mittwoch, 13. Februar 2019, Seite 7


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Die insgesamt 260 Gondeln transportieren in einer Stunde etwa 320 Tonnen Kalkstein vom Nußlocher Steinbruch ins Zementwerk nach Leimen, was im Jahr etwa 800 000 Tonnen ergibt. Die Loren fahren gefüllt ins Zementwerk und leer zurück. Die Seilbahn ersetzt etwa 40 000 Lastwagen-Fahrten jährlich.

Die Seilbahn wird auf der Strecke von 60 Stützen gehalten und es gibt eine „Eckstation“, bei der die Seilbahn eine Kurve macht und in der die Loren nicht auf dem Seil, sondern auf Schienen laufen.

Der Energieverbrauch ist, auch dank des Gefälles zwischen Nußloch und Leimen erstaunlich gering und beträgt rund 40 Kilowatt – was in etwa der Motorleistung eines Kleinwagens entspricht. Sie wird voraussichtlich noch etwa zehn Jahre in Betrieb sein – so lange kann im Nußlocher Steinbruch Kalkstein abgebaut werden.

Siedlungshäuser in Leimen[]

Zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum im Jahr 1900 stiftete Friedrich Schott aus seinem Privatvermögen zwölf Häuser für „brave und verdiente Arbeiter”. Noch im gleichen Jahr wurde mit dem Bau der eineinhalbstöckigen Reihenhäuser im Kieslochweg begonnen. Alle Häuser errichteten die Werksarbeiter in Eigenarbeit aus selbst gefertigten Betonsteinen und Betonziegeln.


Für die Erbauung weiterer Arbeiterwohnungen gründeten der Aufsichtsrat und Vorstand im Jahr 1903 eine Baugesellschaft mit 150.000 Mark Eigenkapital. Im Jahr 1908 errichtete diese 30 Einzelwohnungen in sechs größeren zweistöckigen Reihenhäusern in der Zementwerkstraße.


Es folgten weitere Siedlungshäuser in den 1930er und 1950er Jahren. Die Häuser im Kieslochweg (am westlichen Werksausgang gelegen, heute nicht mehr so benannt), im Volksmund immer „Krabbenescht” genannt, wurden auf Grund ihrer geringen Wohnfläche und der mittlerweile veralteten Sanitäranlagen in den 1950er Jahren abgerissen.

Geplanter Neubau[]

Im Juli 2016 stellte HeidelbergCement seine Pläne für die neue Firmenzentrale am bisherigen Standort vor. Demnach wird der dann siebengeschossige Neubau (bisher zurückgesetzt mit 5 Stockwerken) direkt an die Berliner Straße rücken, nur die Alleebäume bleiben erhalten. Es werden drei unterschiedlich hohe Gebäude mit separaten Innenhöfen, der höchste Teil an die Jahnstraße in Richtung Neckar, gebaut. Das neue Hauptgebäude soll eine Mischung aus viel Glas und geschwungener Betonfassade für bis zu 1000 Angestellte werden. Durch die Neubauten könnten dann auch die anderen bisherigen Ausweichstandorte in HD aufgelöst werden.


Einige Anlieger in der Humboldtstraße sehen an den Plänen, dass für sie die ganze Abendsonne weg sein wird. Und sie befürchten wahrscheinlich zu Recht viel mehr Anliegerverkehr zur HeidelbergCement-Verwaltung.

LeimenHD Cement mit Drehrohrofen

Weblinks[]


  • Christoph Moll: Gondel stürzte in die Tiefe. Unfall an der Materialseilbahn Ende Jan. 2019 zwischen dem Nußlocher Steinbruch und dem Zementwerk in Leimen – Ursache nicht geklärt. rnz 13.2.2019
  • Sie wollen sich um die Seilbahn kümmern. Neuer Verein will das Bauwerk als Industriedenkmal erhalten. dto
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