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Der Neckar-Odenwald-Kreis liegt im Norden von Baden-Württemberg und hat ca. 150.000 EinwohnerInnen. Er ist mit 1.126 Quadratkilometern der größte Flächenlandkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum bayerischen Landkreis Miltenberg und zum hessischen Odenwaldkreis im so genannten "Dreiländereck". Außerdem grenzt er an den Main-Tauber-Kreis, den württembergischen Hohenlohekreis und den Landkreis Heilbronn und den nordbadischen Rhein-Neckar-Kreis.

Das Landratsamt befindet sich in Mosbach und das Autokennzeichen ist entsprechend MOS (zunächst auslaufend ist im Altkreis Buchen und in den 2000er Jahren wieder zugelassen auch BCH zu sehen, seit 2013 wieder Neuzulassungen).


Der Landkreis umfasst 27 Gemeinden, darunter 6 Städte. Zwingenberg am Neckar ist die kleinste Gemeinde. Mosbach („Große Kreisstadt“) und Buchen sind die größten Städte im Landkreis.


Bevölkerung, ihre Zusammensetzung[]

Der Kreis hat 2006 etwa 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

und zwar sind davon

Kinder unter 6 Jahren 8 388
7 bis unter 65 J. ca. 114 000
65jährige und ältere 27 833
Frauen 75 584

(nach Landesamt für Statistik BaWü)

Lage[]

Im Norden grenzt der überwiegend rechts vom Neckar liegende Kreis an Bayern (Mudau, Walldürn und Hardheim), im Westen an den baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis (Tauberfranken) und im Süden an den Hohenlohekreis und den Landkreis Heilbronn.



Im Südwesten fließt der namengebende Neckar von Heilbronn her kommend in vielen Schlingen nach Nordwesten durch den Kreis in Richtung Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis). Beide Talwände gehören zu Gemeindegebieten im Kreis: von Süden am rechten Ufer zu Neckarzimmern, Mosbach (früher Neckarelz), Binau, Neckargerach und Zwingenberg. Das linke Ufer bilden die Gemeinden Haßmersheim, Obrigheim Neckargerach (OT xx) und Neunkirchen. Die Höhen oberhalb dieses Ufers bilden die "Südwestgrenze" hin zum Rhein-Neckar-Kreis (Haßmersheim, Hüffenhardt, Aglasterhausen und Schwarzach) und damit den Übergang zum Kraichgau.

Die Seckach (Nebenfluss der Jagst, fließt auch durch den gleichnamigen Ort) und die Elz (Elzbach) sind die beiden Bäche, die im Kreisgebiet neben dem Neckar mit ihrem jeweiligen Einzugsgebiet landschaftsformend sind.

Orte, PLZ[]

Postleitzahlen im Neckar-Odenwald-Kreis[]

(kleinere) Städte[]

Gemeinden[]

MdB, Politik u.ä.[]

Vier Vertreter, die in einem Wahlkreis wohnen, gibt es unter den 631 Abgeordneten im Deutschen Bundestag von 2014 nur ein Mal. Nämlich im NOK.

Verkehr[]

Geschichte[]

Der 1973 aus den größten Teilen der Landkreise Mosbach und Buchen (beide werden heute Altkreise genannt) entstandene Kreis hieß zunächst Odenwaldkreis, wurde ein Jahr später jedoch umbenannt, da in Hessen mit dem dortigen Odenwaldkreis bereits ein gleichnamiger Landkreis existierte.

Das Großherzogtum Baden (ab 1807) hatte Bezirksämter eingerichtet. Ab 1863 wurden bei den staatlichen Bezirksämtern erste Selbstverwaltungskörperschaften eingerichtet. Bis zur Auflösung der Kreisverbände im Jahr 1939 gab es Amtsbezirke in Adelsheim, Mosbach und Buchen. 1939 entstanden auf Anordnung der NS-Behörden die Landkreise Mosbach und Buchen.

In diesen beiden Landkreisen wurden nach 1945 überdurchschnittlich viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge aufgenommen und z. B. durch den Neubau von Siedlungen in den Orten integriert. Förderprogramme und die Planungsgemeinschaft Odenwald für den ländlichen Raum gaben wichtige Impulse und finanzielle Förderungen für die Infrastruktur.

Landräte waren im Landkreis Mosbach

  • Dr.Dr. Erwin Dörzbacher von 1945 bis 1954
  • Dr. Ernst Ditton von 1954 bis 1972

Im Landkreis Buchen:

  • Franz Xaver Schmerbeck von 1946 bis 1964
  • Hugo Geisert von 1964 bis 1972. Er wurde dann der erste Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises (von 1973 bis 1981)

= Zeittafel[]

765 Ersterwähnung von Lohrbach
773 Ersterwähnung von Neckarelz
826 Benediktinerabtei "Mosbach" bezeugt
976 Otto II. schenkt das Kloster dem Bischof von Worms
1241 Mosbach im Reichssteuerverzeichnis aufgelistet
1265 Ersterwähnung von Diedesheim
1297 Reichsstadt Mosbach erstmals verpfändet
1305 Ersterwähnung von Nüstenbach
1329 Verpfändung Mosbachs an die Pfalz
1330 Ersterwähnung von Reichenbuch
1350 Johanniterorden verkauft das Tempelhaus in Neckarelz
1415 Mosbach wird unter Otto I. Residenz der fünf Jahre zuvor entstandenen Pfalz-Mosbach
1413 Burg Lohrbach von Pfalzgraf Otto I. erworben
1416 Ersterwähnung von Sattelbach
1444 Pfalzgräfin Johanna in der Stiftskirche beigesetzt
1499 Mosbach wird nach dem Tod Otto II. kurpfälzisch
1554 Bau des Mosbacher Rathauses
1560 Mosbach erhält das Recht auf einen vierten Jahrmarkt
1556 Offizielle Einführung der Reformation
1564 Aufhebung des Julianastifts
1577 Schloss Lohrbach Residenz der Witwe Kurfürst Friedrichs III.
1686 Niederlassung der Franziskaner in Mosbach
1708 Stiftskirche unter Reformierten und Katholiken aufgeteilt
1770 Fayencenmanufaktur gegründet (Produktion bis 1836)
1803 Oberamt Mosbach zum Fürstentum Leiningen
1806 Übergang an das Großherzogtum Baden
1862 Die Eisenbahn erreicht Mosbach. Die Odenwaldbahn fuhr von Heidelberg über Meckesheim bei Obrigheim über eine auch in der Horizontalen gebogenen Bogenbrücke nach Mosbach (aktuell wieder ein Teilstück Schwarzbachtalbahn). Erst 1879 kam die Neckartalstrecke hinzu.
1863 Mosbach Sitz eines badischen Kreises

20. Jhdt.[]

1905 Schmalspurbahn Mosbach-Mudau
1934 Bauernsiedlung auf dem Bergfeld
1935 Eingemeindung von Nüstenbach
1944: Das Konzentrationslager Neckarelz in und um das heutige Mosbach herum und in Obrigheim war von März 1944 bis März 1945 ein Außenlager des, dann schon durch den alliierten Vormarsch aufgelöste KZ Natzweiler-Struthof im Elsaß, im Ortsteil Neckarelz. Die SS betrieb damit im Rahmen der Untertage-Verlagerung von kriegswichtigen Industriebetrieben (u. a. Daimler) in mehreren Stollen in den Bergen der Region, Z. B. unter dem Schloss Neuburg bei Obrigheim gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit mehreren Tausend Zwangsarbeitern und mit den KZ-Häftlingen die Fertigung von Flugzeugmotoren.
1946: In der Nachkriegszeit entstanden daraus auch mehrere, noch heute bestehende Produktionsstätten. Bei einer Schule in Neckarelz gibt es dazu eine Ausstellung.
1961 Baubeginn der Waldstadt
1972 Eingliederung von Lohrbach, Sattelbach und Reichenbuch
1973 Eingliederung von Diedesheim
1974 Beginn der umfangreichen Altstadtsanierung in Mosbachs Stadtkern
1975 Zusammenschluss von Neckarelz und Mosbach
1976 Mosbach wird Große Kreisstadt
zu den Autobahnen A 6 (Anschlussstelle Nr. 37 Neckarsulm oder Anschlussstelle Nr. 33 Sinsheim) und A 81 (Anschlussstelle Nr. 6 Adelsheim/Osterburken)
1991 Mosbach feiert 750 Jahre Stadtrechte
1997 15. baden-württembergische Landesgartenschau
1997 Mosbach ist die letzte "wildeste Region im Wilden Süden" des SDR 3
1997 Übergabe des Wohnbauschwerpunktes "Waldsteige West II" in Neckarelz
1997 Einweihung des neuen Kultur- und Tagungszentrums "Alte Mälzerei"
1997 Verkehrsfreigabe des ersten Ausbauabschnittes der B 27 am "Käfertörle"

21. Jhdt.[]

2002 25. baden-württembergische Heimattage zum 50. Landesjubiläum
2003 Anschluss an das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar

Landwirtschaft[]

Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis ist seit 1979 bis 2007 um 64 Prozent gesunken – 2007 gab noch 1.151 bäuerliche Betriebe. Davon sind nur noch etwa ein Drittel Haupterwerbsbetriebe, die jedoch 60 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche bewirtschaften (Ackerland 75 Prozent, Dauergrünland 23,8 Prozent). Und das in einer Gegend, in der bis zum Zweiten Weltkrieg über 60 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitete.

Industriestandorte[]

Adelsheim, Binau, Buchen, Diedesheim,Hardheim, Mosbach, Osterburken, Walldürn ??

Literatur[]

  • Eva Klingler: Baden in 101 Orten. Konrad-Theiss-Verlag, Stuttgart, 2014. ISBN 9783806228984 (Besprechung RNZ)
  • Karl Heinz Neser: Politisches Leben im Neckar-Odenwald-Kreis – gestern und heute. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher. 2005. Hrsg. vom Kreisarchiv des Neckar-Odenwald-Kreises. Bd. 2. 128 S. ISBN 3-89735-422-5 (Aus den vergangenen 150 Jahren: Revolution von 1848/49, Kaiserreich, die Wahlen bis zum Ende der Weimarer Republik, "Drittes Reich", Nachkriegszeit)


Literatur-Internetseiten der Region:

www.mosbach.de/stadtbibliothek

www.onlinebibliothek-hn.de

http://www.bibliotheken.bw-online.de/wwwopac-mosbach

Siehe auch[]


Weblinks[]


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