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Der achtjährige Sean Arnold begleitet 1949 seine Mutter beim Besuch ihrer Geburtsstadt Heidelberg


„Johnny 1949. Erinnerungen an Heidelberg nach dem Krieg."

Nun beschreibt er seine ersten Erinnerungen an Deutschland. Seine Mutter (Jg. 1912) hatte als Halbjüdin Deutschland nach der Machtübernahme durch die Nazis bereits 1933 zusammen mit ihrer zwei Jahre älteren Schwester verlassen. Heute weiß man: rechtzeitig. Mit dem Flugzeug kommen sie 1949 von England herüber, entsetzt betrachtet die Mutter schon im Landeanflug die zerbombten Ruinen der Stadt Frankfurt. Jetzt, vier Jahre nach Kriegsende lagen überall noch die Zeichen der Zerstörung: rostige, verbogene Eisenträger, kaputte Lokomotiven.



Auf dem Bahnsteig sieht Johnny die Deutschen: „Sie hatten alle denselben niedergeschlagenen Ausdruck im Gesicht. Obwohl ich erst acht Jahre alt war, merkte ich es. Später wurde mir klar, dass sich auch Selbstmitleid hinein mischte.


Das biografische Essay „Johnny 1949. Erinnerungen an Heidelberg nach dem Krieg“, wurde Ende des Jahres 2016 veröffentlicht, in „Heidelberg, Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 2017“, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein. Die Übersetzung besorgten Kalterina Latifi und Jakob Brüssermann.

Ganzer Artikel in der RNZ, Heidelberger Nachrichten, 25. Mai 2016, Seite 6.

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